Finanzen

Geschenkkarten

Geschenkkarten gehören verboten!

Aufgrund von Lieferkettenproblemen in der Vorweihnachtszeit gehen die Zahlungsdienste davon aus, dass Geschenkkarten in diesem Jahr einen grossen Teil der Geschenke ausmachen werden.
Der Kauf von Geschenkkarten hat schon im letzten Jahr stark zugenommen, da COVID-19 die Käufer von den Geschäften fernhielt und sie offenbar auf schlechte Geschenkideen brachte.

Der Geist des Schenkens ist schön und gut, aber dieser Trend muss aufhören. Geschenkkarten sind einfach weniger nützliches Geld mit Ablaufdatum, und es ist höchste Zeit, dass wir sie nicht mehr benutzen.
Übergeben Sie einfach das Bargeld.

Trotz ihrer Beliebtheit sind Geschenkkarten von Natur aus ein fehlerhaftes Konzept. Es liegt in der Natur eines Geschenks, dass es keine Bedingungen erfüllen muss, damit der Empfänger es nach eigenem Gutdünken nutzen kann. Geschenkkarten sind jedoch an Bedingungen geknüpft: Sie binden den Beschenkten an einen vorher ausgewählten Anbieter und setzen eine Frist für die Transaktion.
Der Beschenkte muss zudem erstmal zum Anbieter gehen, und wird unter Druck gesetzt, sich etwas auszusuchen.

Aber schlimmer noch: Auch der Wert einer Geschenkkarte wird selten zufriedenstellend genutzt. Entweder kauft der Beschenkte etwas im Rahmen des Kartenlimits, so dass ein paar Franken übrigbleiben, welche in den seltensten Fällen in bar ausgezahlt werden, oder er überschreitet das Limit und muss es mit seinem eigenen Geld aufstocken, das er sonst nicht ausgegeben hätte. Berichten zufolge geben die Nutzer von Geschenkkarten im Durchschnitt 40 % mehr aus, als der Wert der Karte beträgt, so dass es sich weniger um ein Geschenk als vielmehr um einen Zuschuss handelt.

Ganz zu schweigen von den Umweltauswirkungen physischer Geschenkkarten, von denen Milliarden aus schwer zu recycelndem PVC-Plastik hergestellt werden.

Geschenkkarten sind ein Versagen der Gesellschaft auf allen Ebenen, ein kontrollierendes Übel, das abgeschafft werden muss. Glücklicherweise wissen wir bereits, was ihren Platz einnehmen sollte: kaltes, hartes Bargeld.

Ist das zu «unpersönlich» für Sie? Dann lassen sich sich etwas einfallen!
Einem Teeliebhaber könnte man beispielsweise eine kleine Teekanne kaufen, diese mit Teebeuteln füllen, und darin eine Banknote (natürlich in einem kleinen Plastikbeutel verpackt) verstecken.
Könnt ihr euch die Überraschung und Freude vorstellen, wenn der Beschenkte das Banknötli findet?

Denkt darüber nach, wenn ihr das nächste Mal ein Geschenk sucht.

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