Corona

Ein emotionaler Brief an die ganze Schweiz

An die geschätzten (oder eher doch nicht so geschätzten?) Parlamentarier

Sie haben die Herbstsession eröffnet, natürlich ohne 3G-Zertifikat. Das sei ja ein Arbeitsplatz, so die Aussagen, die ich gehört habe. Und am Arbeitsplatz wäre so ein Zertifikat nicht vertretbar. Es gehe nicht an, dass man wegen diesem 3G Parlamentarier von ihrer politischen Arbeit abhalte. Das gilt aber scheinbar nur fürs Parlament. Wissen Sie, wie viele Arbeitnehmer ihre Angestellten dazu nötigen, sich impfen oder testen zu lassen, damit sie überhaupt noch arbeiten dürfen? Wissen Sie nicht? Oder Sie wissen es und es ist Ihnen egal? Hauptsache, im Bundeshüüsli ist das nicht nötig!
Haben Sie die Demos vom 8. und 16. September in Bern, Biel und St.Gallen mitbekommen? Sicher haben Sie das! Wie fühlt sich das an? Ich habe schon immer gesagt, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen! Es werden jede Woche mehr, die mit dem Bundesrat und somit auch mit Ihnen nicht mehr einverstanden sind. Mit Ihrer desaströsen Corona-Politik haben Sie nicht nur das Volk zutiefst gespalten, sondern auch massiven Widerstand hervorgerufen. Das haben Sie sich selbst zuzuschreiben. Die Wut im Volk ist gross, denn mit dem Zertifikat, das Sie mit einem JA zur Verschärfung des Epidemiengesetzes im März befürwortet haben, haben Sie endgültig die rote Linie überschritten.
Und wie antwortet der Staat auf die Wut im Volk? Mit Gewalt! Da rütteln ein paar Menschen an den Gittern vor dem Bundeshaus, und die Polizei antwortet mit Pfefferspray und Wasserwerfer. Herr Reto Nause twittert: «Polizei verhindert möglichen Sturm aufs Bundeshaus. Heikler Einsatz an aggressiver Massnahmen-Skeptiker-Demo. Danke für das Vorgehen!» Das ist nur noch lächerlich!

Dazu einige Aussagen heute in den Medien:
«Wir müssen jetzt zusammenhalten und nicht mit Freiheitstrychler-Shirts herumlaufen und so eine zusätzliche Spaltung bewirken», sagt Trede. Eine zusätzliche Spaltung? Das Land wird durch das Zertifikat gespalten und nicht durch das Tragen eines «falschen» Shirts.

Nationalratspräsident Andreas Aebi (SVP, Bern) sagt, «ich war gestern Nacht nicht im Bundeshaus und habe die Auswüchse nicht erlebt». Was für Auswüchse, Herr Aebi? Rütteln an Gittern, ein paar geworfene Feuerwerkskörper sind Auswüchse?

Der höchste Schweizer Politiker in diesem Jahr meint: «Wegen ein paar Hitzköpfen lassen wir uns nicht aus der Fassung bringen.» Deren Verhalten sei unschweizerisch und dem Zusammenhalt im Land nicht förderlich. Was nun, Auswüchse oder nur ein paar Hitzköpfe? Ihr Verhalten dem Volk gegenüber ist unschweizerisch und dem Zusammenhalt im Land nicht förderlich. Mit der Zustimmung zum Zertifikat haben Sie als Parlamentarier die Wut im Volk zu verantworten. Zumal alle Vorgänge an der gestrigen Demo in Videos festgehalten sind und das Gegenteil beweisen. Die Gewalt ging erst von der Antifa und anschliessend von der Polizei aus!

Soll jetzt die Polizei mit ihrem Vorgehen gegen friedliche Demonstranten die Wut im Volk noch schüren? Gewalt erzeugt Gegengewalt, das war schon immer so. Was, wenn sich diese Wut entlädt? Was tun Sie dann? Rennen Sie dann auch davon wie im Frühling 2020 vor dem Virus? Ich denke, wenn diese Wut sich Bahn bricht, tun Sie tatsächlich besser daran, sich in Sicherheit zu bringen. Noch ist nicht so weit. Noch versuchen die Massnahmen- und Zertifikatsgegner, Ihrer unmenschlichen Politik mit friedlichen Protesten entgegenzutreten. Das kann sich aber schnell ändern, wenn diese 3G-Regel nicht umgehend aufgehoben wird. Sie haben es in der Hand! Sie sind dafür zuständig, den ausser Rand und Band geratenen Bundesrat zu stoppen. Sie sind von uns gewählt worden, um dem Bundesrat auf die Finger zu klopfen, wenn etwas schiefläuft! Und es läuft vieles gewaltig schief. Ich muss mich für einen Kaffee im Restaurant «zertifizieren» lassen, im Bordell braucht es das nicht. Ich muss mich von «unzertifizierten» Polizisten überprüfen lassen, ob ich für einen Fitness-Studio-Besuch «zertifiziert» bin. Merken Sie eigentlich auch noch, wie widersinnig das Ganze ist? Glauben Sie, wir haben nicht bemerkt, dass dieses Zertifikat reine Schikane ist? Oder sind Sie schon so abgestumpft, dass Ihnen das Wohl des Volkes egal ist? Sie sind dazu gewählt, für uns ein-zutreten! Und was tun Sie? Sie arbeiten gegen uns, gegen Ihren Arbeitgeber, denn immerhin leben Sie von unseren Steuergeldern!

Lange war völlig unbekannt, wie dicht das Lobbynetz im Parlament gestrickt ist. Erst seit kurzem müssen eidgenössische Parlamentarier/innen bei ihren Interessenbindungen angeben, ob ihre Mandate bezahlt sind. Das Recherchekollektiv Lobbywatch untersuchte gestützt auf diese neuen Informationen, ob der Vorwurf zutrifft, dass insbesondere wirtschaftlich starke Branchen Politiker/innen mit bezahlten Posten an sich binden. Die wenig überraschende Antwort lautet: JA. In den Gesundheitskommissionen beider Räte finden sich 25 Parlamentarier/innen mit bezahlten Verbindungen zu Krankenkassen. 13 Mitglieder der Wirtschaftskommissionen erhalten Geld von Banken. Alle 4 Pharmavertreter in den Wirtschaftskommissionen werden von Verbänden und Lob-byorganisationen für Mandate entschädigt.

7 Mitglieder der Wirtschaftskommissionen von National- und Ständerat stehen auf den Lohnlisten der Versicherungen. Lobbywatch schreibt, die Auswertung würde deutlich aufzeigen, dass finanz-kräftige Branchen praktisch nach Belieben Politiker/innen für ihre Sache einspannen und entsprechend entlöhnen könnten.

Es steht hier «könnten». Sie «könnten» es tun. Genau auf diesem «könnte» wurde die ganze P(l)andemie aufgebaut. Das Virus könnte Tausende von Toten hervorrufen, die Delta-Variante könnte viel gefährlicher sein, die Spitäler könnten überlastet werden! Nichts ist eingetroffen! Wenn wir nun aber dieses KÖNNTE bei den Entlöhnungen der Politiker/innen durch Lobbyisten so einsetzen wie der Bundesrat und das Parlament bei der «Pandemie», KÖNNTEN wir davon ausgehen, dass es stimmt. Das würde auch erklären, warum Sie sich nicht für Ihre Arbeitgeber einsetzen. Ein bisschen «Taschengeld» von den Lobbyisten ist nicht zu verachten, oder?

Wenn Sie nun in dieser Session der Verlängerung des Epidemiengesetzes um ein Jahr zustimmen, sollten Sie eines nicht vergessen: Dann gilt dieses Gesetz bis Ende 2022, sofern die Schweiz als solche bis dann überhaupt noch existiert, sofern Sie unser Land bis dahin nicht endgültig vernichtet haben. Bis dahin sind alle, die noch ein bisschen Verstand haben, aufgewacht und haben die Hintergründe dieser P(l)andemie durchschaut. 2023 stehen Stände- und Nationalratswahlen an. Was glauben Sie, wer dann noch gewählt wird? Wir haben unsere «Liste der Unwählbaren» erstellt. Dann hilft auch Lobbyismus nicht mehr weiter. Wir vergessen und vergeben nicht.

Sollten Sie unser schönes Land völlig zerstören, versichere ich Ihnen eines: Wir werden in die Hände spucken und die Schweiz wieder aufbauen, wie es die Nachkriegsgeneration getan hat. Wir werden die Gräben, die Sie aufgerissen haben, mit viel Arbeit, Liebe und Vertrauen wieder zuschütten. Aber ohne Sie! Wir gesagt, wir vergessen und vergeben nicht! Parlamentier/innen und Bundes-rät/innen, die unser Land seit 1 ½ Jahren verraten, haben bei uns nichts mehr zu suchen. Das ist keine Drohung, sondern ein Versprechen!

Nur noch eines: Lassen Sie die Finger von unseren Kindern! Denken Sie daran, dass es Väter und Mütter gibt, die sich gemäss der 3. Strophe unserer alten Landeshymne «den Felsen gleich» vor ihre Kinder stellen. Dann herrscht Krieg! Sie können Erwachsene zur Spritze drängen, aber nicht unsere Jugend!

Ich hoffe, dass ihr Denkapparat endlich in Bewegung kommt und Sie der Verlängerung des Epidemiengesetzes nicht zustimmen. Wenn doch, graben Sie sich ihre Grube selbst!

Mit dennoch freundlichen Grüssen, möge die Weisheit auf Ihrer Seite sein!

Elisabeth Vetsch

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