Schweiz

Wie zählt man eine Menschenmenge?

Ja, wie zählt man überhaupt eine bewegliche Gruppe?

Wie viele Fische hat es in einem See, und von welcher Art?

Hier ist das Vorgehen relativ klar: Man fängt eine bestimmte Menge – sagen wir einmal 1000 Fische – markiert diese, und wirft sie zurück in den See. Kurze Zeit später wird das gleiche Spiel wiederholt.
Nun kann man beim zweiten Fang die Anzahl markierter Fische zu den nicht Markierten in Relation setzen, und so die Gesamtsumme der Fische berechnen.
Das Verfahren hat allerdings einen Haken (im wahrsten Sinne des Wortes): Ein einmal gefangener Fisch lässt sich nicht so einfach nochmals fangen. Zudem versterben einige der erstmals gefangenen Fische durch Verletzungen oder den Stress beim ersten Fang.

Aber immerhin: man kann damit eine Hochrechnung erstellen.

Wie aber zählt man eine Menschenmenge, beispielsweise an einer Demo?

Die Menschen bewegen sich, sind keine homogene, statische Gruppe. Und die Menschen einfangen und markieren kann man ja auch nicht.

Hier hilft uns die Technik weiter!

Mittels Panoramabilder wird die Menschenmenge «abgelichtet». Diese Bilder werden anschliessend in Sektoren aufgeteilt – zuhinterst sind diese Sektoren kleiner, gegen vorne werden diese grösser, eben der Perspektive entsprechend.

Nun zählt man einige Sektoren aus (also die Anzahl Köpfe in dem Sektor), und multipliziert diese mit der Anzahl der gesamten Sektoren.

Besser als mit Panoramabilder geht es heute mit Drohnen-Aufnahmen.

Diese hatte ich gestern nicht zur Verfügung. Meine Auszählung lag bei der Demo in Uster anhand meiner Panoramabilder bei rund 3500 Menschen, weshalb ich gestern von «mehreren tausend Teilnehmern» geschrieben habe.

Dies wurde nun auf zueriost.ch bestätigt. Zitat:
«Am Samstag sind in Uster rund 3000 Massnahmen-Gegner lautstark durch die Strassen gezogen.»

Nimmt man die Untertreibungen der Medien bei diesen Anlässen in Betracht, ist meine Einschätzung eher zu klein gewählt.

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